Am besten ist es, Kinesiologie zu erleben. Wenn Sie sich aber für die Hintergründe interessieren, können Sie hier Genaueres nachlesen:
Die Angewandte Kinesiologie (AK)
ist eine Methode, die ins Gleichgewicht bringen, Stress in Potenzial, blockierte in fließende Energie verwandeln kann (der griechische Begriff Kinesis bedeutet Bewegung). Ihre wichtigsten Anwendungsgebiete liegen in Gesundheitsförderung, Pädagogik und Psychologie.
So fördert sie die Gesundheit, indem sie Energie, Haltung, Spannkraft, Beweglichkeit, Stoffwechsel und Wohlbefinden verbessert. In Pädagogik und Psychologie führt sie zu einem Gleichgewicht zwischen Denken, Fühlen und Instinktreaktionen. Damit hilft sie Lern- und Denkblockaden abzubauen, Lebensfragen zu beantworten und Motivation und Lebensfreude zu erhöhen.
Hintergrund der Methode ist die Überzeugung, dass der Körper Auskunft über den Zustand des ganzen Menschen (über Körper, Denken und Fühlen) geben kann. Ein Kinesiologe „liest“ diese Auskunft mit Hilfe des sogenannten Muskeltests.
Der Muskeltest, seine Möglichkeiten und Grenzen
Der Muskeltest dient als Rückmeldesystem (Feedbacksystem): Es wird nicht nur die Funktionsfähigkeit des Muskels selbst getestet, sondern der Körper „sagt“, in welchem Zustand sich der ganze Mensch befindet und was er braucht. Denn Einfluss auf seine Spannkraft können alle inneren und äußeren Reize (z. B. negative oder positive Gedanken und Gefühle, Bewegungen, Nahrung etc.) nehmen. So kann der Körper im Muskeltest Auskunft über den Zustand nicht nur des Körpers, sondern auch über Denken und Fühlen geben. Seine Anwendungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
Vorteile der Kinesiologie
Es ist allerdings zu beachten, dass immer nur der momentane Zustand getestet wird. Die Ergebnisse unterliegen immer subjektiven Einflüssen. Der Muskeltest funktioniert auch nur, wenn beide beteiligten Personen dazu bereit sind, es handelt sich also um ein partnerschaftliches Vorgehen: Die Testperson zeigt im Muskeltest den momentanen Zustand von Körper, Denken und Fühlen und ihre Bedürfnisse an. Der Tester bringt sein Wissen und Können in den Veränderungsprozess ein. Verantwortung und Autonomie bleiben aber bei der Testperson und werden dadurch gestärkt. Der Respekt vor dem Anderen bestimmt das Geschehen.
Darüber hinaus vereinigt die Kinesiologie die Vorteile einer ganzheitlichen Methode mit denen einer analytischen Methode: Sie berücksichtigt alle Einflüsse auf den Menschen und die Vielschichtigkeit und Vielfältigkeit des Individuums. Gleichzeitig bringt sie das konkrete Problem auf den Punkt und sucht eine ebenso punktgenaue Lösung, die allerdings im Gegensatz zu anderen analytischen Methoden immer subjektiv ist: Nicht das Labor sagt, was zu tun ist, sondern der Körper des Betroffenen. Überdies ist zu jedem Zeitpunkt des Arbeitens - ein dritter Vorteil der kinesiologischen Methode - über den Muskeltest eine Überprüfung des Vorgehens möglich. Es werden immer unmittelbare Veränderungen erreicht, die ihrerseits wieder überprüft werden können.
Wer wendet die Kinesiologie an und wie erkenne ich seriöse Kinesiologen?
Den Muskeltest kann prinzipiell jeder Mensch leicht lernen. Die meisten Methoden der Kinesiologie bieten sowohl für Laien als auch für professionelle Kräfte (einerseits Ärzte, Heilpraktiker, Physiotherapeuten etc., andererseits Lehrer, Erzieher, Pädagogen, Psychologen etc.) eine Bereicherung.
Ein nicht-therapeutisch arbeitender Kinesiologe stärkt durch seine partnerschaftlich-pädagogische Rolle die Verantwortung und Autonomie der Testperson: Das Testergebnis ist eine Auskunft der Testperson selbst und muss für sie immer nachvollziehbar sein.
Vorgehensweisen wie leises Testen, Suggestionen, Eindringen in die Intimsphäre oder Einbeziehung persönlicher Überzeugungen des Testers (z. B. der Glaube an Reinkarnation u. ä.) ohne das Einverständnis der Testperson sind in der Regel nicht Kennzeichen seriöser Kinesiologie.
Wie läuft eine kinesiologische Balance ab?
Mit Hilfe des Muskeltests werden zuerst
- vorhandene Schwächen gesucht, dann werden
- Mittel zur Veränderung (je nach Methode sehr verschiedene) gefunden.
- Diese werden dann sofort angewandt, die Veränderung selbst wird durch den nun starken Muskel spürbar dokumentiert, oft kann die Testperson auch sofort die Veränderung in Körper, Denken und Fühlen wahrnehmen.
Weitergehende und tiefergehende Veränderungen und Reaktionen hängen von der Art und Intensität der Balance und von der Testperson ab.
Touch for Health (TfH - „Gesund durch Berühren“)
'Touch for Health' wurde von John Thie aus der Angewandten Kinesiologie von George Goodheart entwickelt, um neben Therapeuten auch Laien die Möglichkeit zu geben, das Basiswissen der Kinesiologie zu erlernen. Aus 'Touch for Health' sind viele andere kinesiologische Methoden entstanden.
Brain-Gym® (B-G - „Hirngymnastik“)
ist das Kernstück der 'Edu-Kinestetik' (pädagogische Kinesiologie). Auch diese Methode, von Paul Dennison entwickelt, wird von Laien wie von professionellen Kräften (hier v. a. Pädagogen und Psychologen) geschätzt.
'Touch for Health' und 'Brain-Gym®' ergänzen sich und führen über verschiedene Wege zu demselben Ziel, nämlich zu höherer Lebensenergie und -freude. Dabei wirken immer Körper, Denken und Fühlen ineinander und beeinflussen sich wechselseitig. 'Touch for Health' und 'Brain-Gym®' gehören mit dem 'Three in One Concepts' zu den an meisten verbreiteten Methoden innerhalb der Kinesiologie. Sie bilden die Grundlagen für viele weitere, aus diesen entstandene Methoden.